Forster Wochenblatt vom 20.6.2014
20.06.2014 18:00
Dieser Beitrag über das ehemalige Warmbad erschien in Teil 4 der Serie "10 Dinge" im Forster Wochenblatt.

10 Dinge – Teil 4

Heute geht es mit der Serie '10 Dinge' mit Gebäuden weiter, die Visionen von Forsterinnen und Forstern widerspiegeln, die sich nicht scheuten, wirtschaftliche Risiken einzugehen um ihre Visionen für die Stadt Forst (Lausitz) umzusetzen.


10. Das ehemalige Warmbad, heute das Kompetenzzentrum komfor

1907 wurde in Forst am Gutenbergplatz ein Volksbrausebad eröffnet, das sich großer Beliebtheit erfreute. 1911 wurde ein weiteres Bad in der Gubener Straße eingeweiht. Dieses Bad ist unter dem Namen 'Warmbad' bekannt. Beide Bäder wurden von vermögenden Forster Bürgern gestiftet.
Das Bad am Gutenbergplatz finanzierte Kommerzienrat Richard Cattien und das Bad in der Gubener Straße Fabrikbesitzer und Königlicher Kommerzienrat Hermann Bergami.

Bei den Kämpfen um die Stadt Ende des II. Weltkrieges wurde das Bad am Gutenbergplatz so schwer beschädigt, dass sich ein Wiederaufbau nicht lohnte. Das Bad in der Gubener Straße überstand den II. Weltkrieg und wurde erst 1993 aus hygienischen und wirtschaftlichen Gründen geschlossen.
Fast zehn Jahre versank das denkmalgeschützte Gebäude in einem Dornröschenschlaf
Auf Initiative des Forster Unternehmens MATTIG&LINDNER GmbH wurde es saniert, erhielt einen modernen Anbau und wurde in ein Kompetenzzentrum umgewandelt.
Hier finden heute Seminare, Tagungen und Schulungen für mittelständische Unternehmen statt. So werden z.B. regelmäßig Schulungen zum Erwerb des Motorsägescheines, der bei der Arbeit in märkischen Wäldern Pflicht ist, angeboten.
Neben diesem Bereich finden im Komfor regelmäßig hochkarätige kulturelle Veranstaltung wie Ausstellungen und Konzerten statt.

Träger des Kompetenzzentrums ist ein Verein
unter Vorsitz von Michael Lindner